Wie man auf den Frühling wartet
"Du wirst nie erraten, was einer meiner Schüler heute getan hat! Im Schulbus zog er seine Hose herunter, drückte seinen Hintern an die Scheibe und beschimpfte damit die Kinder in den Schulbussen auf der anderen Seite! Der Aufseher war völlig mit den Nerven fertig und brachte ihn zu mir ins Klassenzimmer, damit ich ihn bestrafe. Ich begreife das überhaupt nicht. David ist ansonsten ein so höflicher und zurückhaltender Schüler. Ich gab ihm Zeit bis zu den Weihnachtsferien, um die Gründe aufzuschreiben, die ihn zu dieser unpassenden Geste gebracht hatten. Ob dies als Strafe hart genug ist, weiss ich noch nicht, das wird von seinen Erklärungen abhängen. Bis dahin stelle ich mir die Frage, was wohl im Kopf dieses Jungen vorgegangen ist …"
Eines Tages zeigt David seinen Hintern durch die Scheibe des Schulbusses, um die Schüler im Bus auf der anderen Strassenseite zu ärgern. Sein Lehrer kann das nicht glauben, denn David ist ein eher unauffälliger und höflicher Schüler. Der Lehrer bat ihn um eine schriftliche Erklärung, um die Ursache für diese unpassende Geste zu verstehen. Es folgt eine Enthüllung in einem indirekten Dialog, in dem David die Türen zu seinen geheimsten Gedanken öffnet und seinen Lehrer (den Leser) dazu auffordert, die Gründe für diese unverschämte Tat zu entdecken. Im Laufe des Buches versucht David unverbesserlich, seinen emotionalen Mangel und sein Bedürfnis nach Zärtlichkeit durch einige riskante Mechanismen auszugleichen, die ihn manchmal sogar bis in das Reich der Toten führen. Er ist zwischen Realität und Fiktion verloren, leidet an Einsamkeit und findet schliesslich in der Bitte seines Lehrers jemanden, der verstehen möchte, was er durchmacht.
Technische Daten
- Ideales Lesealter
- ab 12 Jahren
- ISBN Nummer
- 978-2-9701552-8-7
- Buchkategorie
- Kinderroman
- Autor
- Anthony Meyer
- Illustrator
- Julien Valentini
- Verlag
- Les Éditions Valexpérience
Besondere Bestellnummern
- isbn
- 978-2-9701552-8-7